KI entdeckt Schlaglöcher
Der SDS nutzt seit Kurzem die vialytics-Software zur effektiveren Zustandserfassung der Straßen und Wege
Wo früher Kollegen mit Klemmbrett und Excel-Tabellen agiert haben, schaut heute das unfehlbare Auge eines Smartphones von der Windschutzscheibe des SDS-Fahrzeuges (Foto unten) oder vom Lenkrad eines Fahrrades (Foto mitte) auf die Straßen und Wege der Landeshauptstadt.
Das Handy ist mit der App des Unternehmens vialytics bestückt, die je nach Programmierung Schlaglöcher, verschmutzte Verkehrszeichen, fehlende Papierkörbe oder sonstige Veränderungen an den Schweriner Straßen, Geh- und Radwegen erkennen kann und dokumentiert. Alle vier Meter wird dabei ein Foto vom Straßenbild gemacht und in der entsprechenden Software verarbeitet. „Der Vorteil dabei ist die Effizienzsteigerung und die Transparenz der Zustandserfassung“, erklärt Patrick Wiechmann (Foto o.4.v.r.) Sachgebietsleiter Straßenunterhaltung/Instandhaltungsmanagement. „Alle durch vialytics erfassten Daten sind unmittelbar nach der Aufnahme in den verschiedenen Abteilungen verfügbar – Aufträge können schneller erledigt und kleine Schäden zügiger beseitigt werden als zuvor“, ergänzt er.
Alle zwei Wochen fährt der Kollege mit dem Auge der schlauen App durch alle Stadtteile und erfasst Veränderungen. Früher gab es für diese Arbeit die sogenannten Straßenbefahrer und für Geh- und Radwege die Straßenbegeher. Diese Arbeit erledigen die Beschäftigten nun mit der KI-gestützten Anwendung im Auto oder auf dem Fahrrad. Sie erinnert zum Beispiel auch an geplante Prüftermine wie bei Brücken oder turnusmäßige Reparaturen.
Die Anbindung der Software in das Netzwerk des SDS geschah unter Federführung des städtischen IT-Dienstleisters SIS/KSM. Geschäftsführer Matthias Effenberger (Foto o. 2.v.r.) freut sich über die Vorteile, die die Anwendung von vialytics dem SDS bringt. „Mit der Einführung haben wir eine zukunftsfähige Lösung geschaffen, die Papier beseitigt, Ressourcen schont und die Digitalisierung in der Landeshauptstadt aktiv voran bringt“, sagte Effenberger bei der Präsentation und dem Erfahrungsaustausch mit den Anwendern und Herstellern der Software. Nun gilt es, die Software für die Anwendungen im SDS in Zusammenarbeit mit der SIS/KSM, zu optimieren. So werden im Moment die Zugriffs- und Rollenrechte für die Beschäftigten des SDS angepasst. Hier ist vialytics seit Dezember in Betrieb und wird anwendungsbezogen immer weiter entwickelt. „Wir haben damit bisher sehr gute Erfahrungen gemacht und die betrieblichen Prozesse deutlich optimiert“, beschreibt SDS-Werkleiterin Ilka Wilzcek (Foto o.r.) die Vorteile. „Außerdem können wir mit der Fotofunktion von vialytics rechtssichere Bilder anfertigen, die zur Dokumentation von Baumaßnahmen vor- und nachher erforderlich sind“, so die Werkleiterin.
So sehen Sieger aus
Tausende Aktive und schöne Szenen – die Müllsuche beim Schweriner Frühjahrsputz hat nicht nur saubere Flächen hinterlassen, sondern auch bunte Bilder erzeugt. Viele Helferinnen und Helfer waren mit dem Smartphone unterwegs und hielten fest, was ihnen vor die Linse kam.
Mit der Auszeichnung der besten Motive des Fotowettbewerbes zum Frühjahrsputz: „Schwerin.Schön.Sauber“ endet die beliebte Aktion. 6.211 Menschen zogen in der ersten Aprilwoche mit den roten Müllsäcken durch die Stadt, sammelten Unrat und brachten so die Stadt auf Hochglanz. „Jedes Jahr zeigt die Aktion, welche Ergebnisse erzielt werden können, wenn wir gemeinsam anpacken“, sagt Werkleiterin Ilka Wilczek. Mit dem Frühjahrsputz wurde nicht nur die Stadt sichtbar sauberer – auch der Gemeinschaftssinn wurde gestärkt.
„Wir freuen uns über die gestiegene Anzahl der Teilnehmenden und bedanken uns bei allen, die mitgeholfen haben“, sagte Jutta Gau, Koordinatorin für den Frühjahrsputz beim SDS, die sich ebenfalls begeistert über die eingesandten Fotos zeigte. Für den Fotowettbewerb wurden insgesamt 25 Beiträge eingesendet, die von einer Jury bewertet wurden. Den dritten Preis, der mit 50 Euro vom Nahverkehr Schwerin dotiert ist, verlieh OB-Stellvertreter Bernd Nottebaum an die Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Schwerin Schlossgarten. Über den zweiten Preis und eine Zuwendung von 100 Euro,bereitgestellt von der Wohnungsgesellschaft Schwerin (WGS), freute sich Katrin Behnke, die Leiterin der Koordinierungsstelle im Haus der Begegnungen e.V. Der erste Preis und 150 Euro von der Schweriner Wohnungsbaugenossenschaft (SWG) ging an die Grundschule am Mueßer Berg.
Die über 300 Teilnehmenden stellten sich in Form einer Blume auf, als Symbol für den Frühling und für ein sauberes, freundliches Schwerin. „Eine großartige Idee“, freut sich Ilka Wilczek und gratuliert den Gewinnern. Alle Fotos sind auch auf www.sds-schwerin.de zu sehen.