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Freie Fahrt in Sicht

Sie gehört zu den aufwendigen Maßnahmen der Straßenunterhaltung der Landeshauptstadt – die Fahrbahninstandsetzung im Ellerried. Bis voraussichtlich Ende August dauern die anspruchsvollen Arbeiten auf dem 866 Meter langen Abschnitt noch an. Die größte Einschränkung ist geschafft.

Insgesamt plant der SDS, in diesem Jahr 7,8 Kilometer Straßen und 7,5 Kilometer Gehwege im Rahmen der Unterhaltungskonzepte zu erneuern. Im Ellerried werden nach diesen Plänen sowohl die Fahrbahn als auch die Bushaltestellen instandgesetzt sowie zusätzliche Querungshilfen für Fußgänger geschaffen. „Die Arbeiten in diesem Bereich betreffen viele Menschen. Die Anwohnerinnen und Anwohner konnten wir mit 4.000 Baustellenflyern über die anstehenden Tätigkeiten informieren“, schildert Sachgebietsleiter Patrick Wiechmann (Foto r.). Doch auch Pflege- und Zustelldienste sowie Beschäftigte der ansässigen Firmen nutzen die Zufahrt. Auf die Pressemitteilung und die Baustelleninformationen gab es immer wieder wichtige Hinweise aus der Bevölkerung, die durch Änderungen der Beschilderung weitgehend berücksichtigt wurden. Gleichwohl ging es dabei nicht nur um die Einfahrten von Tiefgaragen. Im ersten Bauabschnitt erfolgte die Zufahrt nur über die Grabenstraße am Einkaufcenter. “Geänderte Ampelintervalle brachten hier eine Entlastung“, erläutert Jörg Bütow (l.) verantwortlicher Sachbearbeiter.

Bis Ende August wird die Straße neuen Asphalt und drei barrierefreie Bushaltestellen bekommen. Dazu gehört regulär auch ein Leitsystem mit taktilen Bodenindikatoren. Dies erleichtert Sehbehinderten den Weg. Bevor der Ellerried wieder frei befahrbar ist, wird zwischen Grabenstraße und Eckdrift noch einmal halbseitig gesperrt. Währenddessen regeln Ampeln den Verkehr. Zur Fertigstellung rücken dann die Asphaltmaschinen an, die eine fünf Zentimeter dicke Binderschicht und drei Zentimeter Asphaltschicht aufbringen. „Wir bedanken uns bei den Verkehrsteilnehmern für ihr Verständnis“ schließt Patrick Wiechmann.

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Naturnahe Biotope und Kräuter statt Zierrasen

Der SDS schützt und pflegt im Auftrag der Landeshauptstadt eine Vielzahl wertvoller Naturflächen. Dazu gehören neben öffentlichen Grünanlagen, Wäldern sowie Spiel- und Sportplätzen insbesondere Biotop- und Ausgleichsflächen

Die Landeshauptstadt ist ein wunderbarer Fleck Natur – umgeben von Seen, dichten Wäldern und grünen Wiesen. Darunter sind wertvolle Biotopflächen, die durch behutsame Pflege des SDS erhalten werden. Insgesamt hegt der Eigenbetrieb verantwortungsbewusst rund 546 Hektar dieser ökologisch wertvollen Areale. Dazu gehören die weiten Wiesenflächen am Ende des Immensoll in Neumühle mit Säumen aus Apfel- und Birnenbäumen oder lebendigen Hecken sowie Feuchtwiesen. Ähnlich schöne Flächen zum Entdecken und Ruhe finden gibt es auch in Friedrichsthal oder Groß Medewege.

Etwa 200 Hektar blühendes Grünland sind für eine behutsame Nutzung an engagierte Landwirte verpachtet. Diese nutzen für die Bewirtschaftung teilweise auch Schafe. Da wo die Pflege der Flächen durch das unwegsame Gelände zu schwierig oder für Maschinen nicht erreichbar ist, sind die „blökenden Rasenmäher“ die perfekte Lösung und ein Hingucker für Wandernde. Da rund 85 Prozent der wertvollen Flächen unter Naturschutz stehen, werden alle Pflegearbeiten und die -intervalle sorgfältig mit der unteren Naturschutzbehörde abgestimmt. „Unser Ziel ist es, die einzigartige Kulturlandschaft in und um Schwerin mit ihrer Natur zu schützen, zu pflegen und behutsam weiterzuentwickeln“, sagt German Knaak (Foto o., r.), Sachgebietsleiter beim SDS. 

Biotopflächen lassen sich in Lankow beim Spaziergang um den See herum entdecken oder mitten in Wickendorf. „Die Biotopflächen sind ein artenreiches Grünland“, sagt Jannes Lenferink, Bereichsleiter Öffentliches Grün. „Trotzdem müssen wir die Wiesen sorgsam mähen, das fördert die Artenvielfalt“, erklärt er die Arbeiten in den geschützten Bereichen. Nicht immer sind diese empfindlichen Flächen als solche erkennbar, sind sie doch oft mit hohen Gräsern bewachsen. Wer am Rande dieser Gebiete wohnt, versteht manchmal nicht, dass der natürliche Aufwuchs von Rainfarn oder Kratzdiestel (Foto u.) durchaus gewollt ist. Durch den Dialog mit den Ortsteilvertretungen wurde das Verständnis für ökologische Pflegeziele und den damit verbundenen Aufwand Stück für Stück gestärkt.