Foto: maxpress
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Tag der Ruhe mit vielen Aktionen

Mit dem Motto zum Tag des offenen Denkmals Wertvoll: unbezahlbar oder unersetzlich“ lädt der SDS zum Besuch auf den Alten Friedhof ein. Der „Tag der Ruhe“ ist ein tolles Event mit vielen Informationen über die Ruhestätte.

Der Alte Friedhof in Schwerin ist etwas ganz Besonderes. Er ist zum einen letzte Ruhestätte für liebe Menschen, ein Platz um Geschichte zu erleben aber auch ein Ort der Erholung und der Artenvielfalt. Seine Anlage ist 1863 nach dem Vorbild französischer Parkfriedhöfe und Plänen von Theodor Klett entstanden. Darüber mehr zu erfahren, ist am Tag der Ruhe zum Beispiel bei einer der Führungen zur Demmlerkapelle möglich. „In diesem Jahr sind der Standort und die Geschichte der ehemals 20 Kapellen auf dem Friedhof ein Schwerpunkt des Events“, sagt Steffen Liebknecht, Sachgebietsleiter der Friedhofsverwaltung. An der Trauerhalle startet deshalb eine Entdeckertour auf dem Kapellenweg. Hierbei bekommen die Gäste viele Infos zu den ehemaligen und aktuellen Kapellen. Wer sich für die Geschichte der Personen des großherzoglichen Hofes und deren Gräber interessiert, ist bei der Führung von Matthias Schott (Foto m.) von den Freunden des Schweriner Schlosses richtig. Weitere Führungen bringen die Gäste unter anderem zu den Gräbern bedeutender Persönlichkeiten oder Grabmälern, die unter Denkmalschutz stehen und vor kurzem aufwendig durch den SDS saniert wurden (Foto u.). 

Der Tag der Ruhe bietet die Möglichkeit, sich bei einem Rundgang mit Steffen Liebknecht über die verschiedenen Grab- und Bestattungsarten zu informieren oder mit Peter Klein, Sachgebietsleiter Friedhofsbewirtschaftung, hinter die Kulissen des Friedhofes zu schauen. Das Event ist ein Tag für die ganze Familie. Die Kinder können am Stand des SDS basteln oder auf einen geführten Spaziergang mit Berthild Horn (Foto o.) gehen. Auch in diesem Jahr werden die besten Bilder des Fotowettbewerbes zum Friedhof prämiert und in der Trauerhalle gezeigt. Hier ist ebenfalls eine Ausstellung zum 80. Jahrestag des Kriegsendes zu sehen. Neben der musikalischen Begleitung durch Akteure des Konservatoriums ist an die kulinarische Versorgung gedacht. Verschiedene Vereine sowie Handwerker und Bestatter stellen ihr Wirken für und auf dem Friedhof vor. Alle Infos zum Programm des Tages gibt es auf www.sds-schwerin.de.

„Wir freuen uns auf viele interessierte Gäste und bedanken uns schon im voraus bei allen ehrenamtlich Mitwirkenden für ihr Engagement am Tag der Ruhe“, sagte SDS Werkleiterin Ilka Wilczek.

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Lebensretter auf Friedhöfen

In jeder Arztserie sind sie zu sehen und an vielen öffentlichen Plätzen zu finden – die lebensrettenden Defibrillatoren. Bei einem plötzlichen Herzstillstand können die Geräte mit ihren Impulsen die Wiederbelebung unterstützen. Auf Schwerins Friedhöfen sind jetzt zwei dieser mobilen Geräte verfügbar.

„AED – das steht für Automatisierter Externer Defibrillator“, erklärt Mario Beu (Foto), der Sicherheitsbeauftragte und Ersthelfer des SDS. Klingt kompliziert, aber er weiß, dass die Bedienung 
des orangen Gerätes kein medizinisches Spezialwissen erfordert. „Zu den Trauerfeiern versammeln sich
viele Menschen, um ihre Freunde oder Verwandten auf dem letzten Weg zu begleiten“, erklärt Steffen Liebknecht die vorsorgliche Maßnahme. „Wir schaffen die Möglichkeit, unseren Besucherinnen und Besuchern, aber auch den Beschäftigten in Notfällen schnelle Hilfe leisten zu können“, ergänzt der Sachgebietsleiter der Friedhofsverwaltung.
Auf dem Alten Friedhof ist der Defibrillator im Wartebereich der Trauerhalle angebracht, worauf ein Hinweisschild aufmerksam  macht. Bei einem Herzstillstand zählt jede Sekunde, zuerst sollte auf jeden Fall mit der 112 der Rettungsdienst alarmiert werden, bevor die Wiederbelebungsmaßnahme erfolgt und der mobile Defibrillator zum Einsatz kommt. „Am besten funktioniert die Erste Hilfe zu zweit“, erklärt Mario Beu: „Einer bleibt beim Patienten und beginnt mit der Herzdruckmassage und Beatmung, während die zweite Person den Defibrillator holt. Es ist selbsterklärend und alle Anweisungen zur Bedienung kommen per Ansage aus dem orangen Gerät“, weiß der Ersthelfer. Wo und wie die Pads aufgelegt werden und welche Knöpfe wann zu drücken sind, könnte ansonsten in einer solchen Ausnahmesituation schief gehen.
Die Beschäftigten des SDS können sich im September mit den Geräten vertraut machen und den Einsatz unter Anleitung eines Experten üben, denn die Verwendung der AED´s steigert die Überlebenswahrscheinlichkeit. Mario Beu ist froh, dass es die Defibrillatoren gibt, denn er findet: „Angst vor der Ersten Hilfe muss niemand haben, nichts zu tun ist viel schlimmer.“