Wälder & Biotope
Wald
Der Stadtwald mit insgesamt 487 ha besteht aus 48 zum Teil weit aneinander gesprengten Klein- und Kleinstflächen. Die größte zusammenhängende Waldfläche misst ca. 156 ha, die Kleinste ca. 0,3 ha. Die Waldflächen werden im Auftrag des SDS durch die Landesforstverwaltung bewirtschaftet. Eine forstwirtschaftliche Nutzung erfolgt auf ca. 320 ha der Stadtwaldfläche. Auf den restlichen ca. 167 ha hat die Erholung sowie die Natur Vorrang.
Ziele und Grundsätze einer naturnahen Forstwirtschaft sollen im Schweriner Stadtwald umgesetzt werden, um die ökologische Funktion des Waldes aufrechtzuerhalten und zu verbessern. Im Einzelnen sind dies: eine positive Wirkung auf unser Klima, Bindung von CO2 und damit Verminderung des Treibhauseffektes, Schutz vor Erosion, vor Lärm und Arten- und Biotopschutz. Neben der ökologischen Funktion spielt die Erholungsfunktion eine bedeutende Rolle. Die Einnahmen aus dem Holzverkauf werden zur Refinanzierung der Bewirtschaftungskosten eingesetzt. Art und Umfang der Bewirtschaftung wird mit den Forstämtern unter Beteiligung der Unteren Naturschutzbehörde jährlich für das Folgejahr abgestimmt.
Der Stadtwald wird gemäß PEFC bewirtschaftet. Bei PEFC handelt es sich um ein Forst-Zertifizierungssystem zur Förderung einer nachhaltigen Bewirtschaftung.
In Teilen des Stadtwaldes wurden unter Einbeziehung der Naturschutzbehörde Naturwaldzellen eingerichtet, wo jegliche Bewirtschaftung ausgeschlossen wird.
Seitens des SDS werden an den Waldrändern und an Waldwegen regelmäßig Kontrollen zur Verkehrssicherheit der Bäume durchgeführt.
Es besteht die Möglichkeit im Zeitraum vom 01.10. bis 31.03. Holz im Stadtwald kostenpflichtig selbst zu werben. Grundvorraussetzung sind hierfür der Befähigungsnachweis zum Führen von Motorkettensägen und ein vom SDS genehmigter Holzselbstwerberschein. Weitere Informationen sowie Verhaltensregeln finden Sie in der Ordnung für Selbstwerber und im persönlichen Gespräch mit unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen.
Biotopverbund- & Ausgleichsflächen
Der SDS bewirtschaftet rund 518 ha Biotop- und Ausgleichsflächen auf 167 Einzelflächen. Darin enthalten sind rund 235 ha Ausgleichsflächen für diverse Baugebiete, Straßenbaumaßnahmen, Industrieansiedlungen etc. Rund 285 ha sind natürliche Biotop- bzw. Naturschutzvorrangflächen wie z. B. Flächen am Franzosenweg, am Grimke See, in den Lankower Bergen und im Siebendörfer Moor.
Art, Umfang und Zeitpunkt der Bewirtschaftung werden in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde der Landeshauptstadt Schwerin festgelegt. Viele Flächen werden mit Spezialtechnik gepflegt. Teilflächen sind an Landwirte verpachtet. Diese werden extensiv beweidet (überwiegend mit Schafen) oder als Mähwiesen genutzt.
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