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Zahl des Monats liefert Wissenswertes zu Schwerins Friedhöfen

Die Friedhofsverwaltung informiert in dieser Reihe monatlich und kompakt zu interessanten Fakten über die Friedhöfe und die Persönlichkeiten, die dort ruhen.

Zahl des Monats Dezember – 77

Anlässlich seines 77. Todestages, blicken die Schweriner Friedhöfe auf das bewegte Leben von Rudolph Karstadt zurück, welcher den Einzelhandel maßgeblich mitgeprägt hat.
Nach der Ausbildung im väterlichen Geschäft, eröffnete der junge Karstadt zusammen mit seinen Geschwistern ein „Tuch-Manufaktur- und Konfektionshaus“ in Wismar. Mit den Jahren wurde er alleiniger Inhaber des Warenhauses und entwickelte ein für die damalige Zeit revolutionäres Konzept, indem er den Zwischenhandel umging und seine Ware zu erschwinglichen Preisen verkaufte. Schon 1884 war der Gewinn so groß, dass er in Lübeck seine erste Filiale unter dem Namen Rudolph Karstadt eröffnete. Später übernahm er weitere Geschäfte seines Bruders. 1931 erreichte die Weltwirtschaftskrise auch den Karstadt-Konzern und es mussten etwa ein Drittel der Häuser schließen. Karstadt verlor sein gesamtes privates Vermögen. Er zog 1932 nach Schwerin, wo er am 15. Dezember 1944 verstarb. Die Grabstätte finden interessierte Besucherinnen und Besucher im Grabfeld X auf dem Alten Friedhof. Einen Grabfeldplan vom Alten Friedhof finden Interessierte auf der Internetseite der Stadtwirtschaftlichen Dienstleistungen Schwerin (www.sds-schwerin.de).