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Zahl des Monats liefert Wissenswertes
zu Schwerins Friedhöfen
Schwerin 

Die Friedhofsverwaltung informiert in dieser Reihe monatlich und kompakt zu interessanten Fakten über die Friedhöfe und die Persönlichkeiten, die dort ruhen.

Zahl des Monats Januar – 112

Zum Jahresbeginn schaut die Friedhofsverwaltung auf eine Persönlichkeit, dessen Grabstätte mit seinem erhabenen Grabstein vielen Besuchern und Besucherinnen, beim Gang über den Neuen Weg auf dem Alten Friedhof, direkt ins Auge fällt. Am 21. Januar jährte sich der Todestag von Otto Drewes, ehemals Kammersänger und Schauspieler, zum 112. Mal.

Im Jahr 1845 in Rostock geboren, kam der junge Otto 1866 zum Ensemble des Großherzoglichen Hoftheaters in Schwerin, wo er zunächst zwei Jahre blieb. Nach wenigen Jahren am Hoftheater in Braunschweig zog es ihn nach Schwerin zurück, da er aufgrund seiner großen  schauspielerischen Fähigkeiten neben seinen Auftritten als Sänger zusätzlich Rollenbesetzungen im Schauspiel erhielt. Otto Drewes wirkte in zahlreichen Operninszenierungen als Bass mit und durfte zudem sein spaßiges Talent als Bassbuffo zeigen. Ein vielbeachtetes Gastspiel führte ihn und das Ensemble des Großherzoglichen Hoftheaters 1898 an die Königliche Hofoper nach Berlin. Dort sang er in Max Schillings „Ingwelde“, einer heute wohl nur noch in Fachkreisen bekannten Oper. Otto Drewes wurde als hervorragender, beliebter Künstler 1886 zum Großherzoglichen Kammersänger ernannt und war Träger mehrerer Verdienstmedaillen. So ist es nicht verwunderlich, dass sein Tod am 21. Januar 1910 eine große Betroffenheit auslöste.

Die Grabstätte, welche das hohe Ansehen des Künstlers widerspiegelt, befindet sich auf dem Alten Friedhof im Grabfeld X. Eine Besonderheit ist das  Reliefbild, ein Werk des Bildhauers Ludwig Brunow. Einen Grabfeldplan vom Alten Friedhof finden Interessierte auf der Internetseite der Stadtwirtschaftlichen Dienstleistungen Schwerin (www.sds-schwerin.de).