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Mit Bewegung im Ruhestand

Mehr als dreißig Dienstjahre gestaltete Holger Hoppmann die Schweriner Abfallwirtschaft mit

Am ersten Juni 1991 begann Holger Hoppmann seine Tätigkeit als Sachbearbeiter für den Bereich Abfall in der Stadtverwaltung. „Wir bedanken uns bei Herrn Hoppmann für die langjährige Tätigkeit beim Eigenbetrieb“, sind sich Werkleiterin Ilka Wilczek und Bereichsleiter Axel Klabe einig. Der fügt hinzu: „Alle Kolleginnen wünschen ihm für die jetzt folgende ruhige Zeit Gesundheit und Freude über die neue Freiheit.“

hauspost: Was hat die Arbeit in der Abfallwirtschaft für Sie so interessant gemacht? 

Holger Hoppmann: Generell motivierte es mich, einen Beitrag für ein lebenswertes, sauberes Schwerin zu leisten. Dazu zählt Abfallvermeidung und Wertstofferfassung. So konnte ich während meiner Dienstzeit an einigen Großprojekten mitwirken. Mitte der 1990er-Jahre kam die Biotonne für die Schwerinerinnen und Schweriner. 2016 erinnere ich mich noch gut an die Modernisierung der Bioabfallentsorgung. Diese brachte die Möglichkeit, bei der Verwertung Strom zu erzeugen. Auch die erfolgreiche Entwicklung und Umsetzung des Straßenreinigungskonzeptes sind mir noch gut in Erinnerung.

hauspost: Welche großen technischen Veränderungen haben Sie im Laufe Ihrer Dienstjahre miterlebt?

Holger Hoppmann: Die Digitalisierung und das Internet waren gewaltige Neuerungen. Zu Beginn der Ära gab es einen Rechner in der Verwaltung, der internetfähig war. Gedruckt haben wir auf Nadeldruckern und gespeichert auf 3,5-Zoll-Disketten. Heute haben wir ein modernes Netzwerk, verbrauchen viel weniger Papier als damals und haben – vor allem in der Coronazeit – sehr viel über Videokonferenzen abgewickelt.

hauspost: Wie hat sich das Entsorgungsverhalten der Menschen in Schwerin verändert?

Holger Hoppmann: Sie gehen heute offenbar bewusster mit dem Abfall um. Es fällt deutlich weniger Restabfall an. 1993 haben wir 52.000 Tonnen Restmüll gesammelt, jetzt sind es noch 19.000 Tonnen.

hauspost: Jetzt geht es in den Ruhestand. Was werden sie mit der freien Zeit anstellen und welche Pläne und Ziele haben Sie?

Holger Hoppmann: Zur Freude meiner Frau werde ich sie mehr bei häuslichen Aufgaben unterstützen. Auch Fortbildung durch Kurse an der Volkshochschule sowie Joggen und gemeinsames Wandern stehen auf meiner Liste.

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Weniger Barrieren auf dem Waldfriedhof

Aufzug und Sanitäreinrichtungen bieten Menschen mit Bewegungseinschränkungen bequeme Teilhabe

Wer in der großen Feierhalle des Waldfriedhofes Abschied von einem Angehörigen nehmen wollte und nicht mehr so gut zu Fuß ist oder einen Rollstuhl benutzt, hatte bisher einen langen Weg vor sich. Durch den Einbau moderner Technik ist das nun vorbei.

„Möglich wurde der Einbau des Personenaufzuges und des Behinderten-WC durch Mittel der Infrastrukturpauschale für die Herrichtung der Barrierefreiheit an städtischen Gebäuden und Friedhöfen“, sagt Nonno Schacht, Bereichsleiter Öffentliches Grün/Friedhöfe. Circa 170.000 Euro hat der Umbau gekostet. Mobilitätseingeschränkte Menschen können jetzt bequem vom ebenerdigen Eingang zum oberen Bereich der Trauerhalle gelangen. Bei der Fahrt mit dem Aufzug steht Hallenwartin Regina Vowinkel zur Unterstützung bereit. Dieser neue Komfort wird gut angenommen. Angelika Stoof, Vorsitzende des Behindertenbeirates der Stadt (Foto rund) probierte den neuen „Fahrdienst“ prompt aus. „Ich freue mich sehr, dass es diese Erleichterungen gibt“, so ihr zufriedenes Resümee.
Die Fertigstellung von Aufzug und WC forderte den Bauleuten einiges ab. Lieferschwierigkeiten aufgrund der Corona-Pandemie und Probleme durch eine unerwartet marode Schmutzwasserleitung erforderten mehr Bauzeit. „Als wir auf die Leitung gestoßen sind, war klar: Die muss dringend erneuert werden“, sagt Peter Klein, Sachgebietsleiter Friedhofsbewirtschaftung, über die böse Überraschung bei den Installationsarbeiten. „Das kostete Zeit und Geld, aber wir haben das Problem gelöst“, freut sich Klein. Eine weitere Herausforderung für die Handwerker war, die Arbeiten an die Bestattungstermine anzupassen und zu den Zeiten der Trauerfeiern nur geräuscharme Tätigkeiten auszuführen. „Für dieses rücksichtsvolle Zusammenspiel zwischen Friedhof, Handwerkern und Bestattern möchte ich mich bei allen ausdrücklich bedanken“, so Nonno Schacht.

Einladung zu Friedhofsrundgängen
Wünsche und Anforderungen in Bezug auf die letzte Ruhestätte wandeln sich und so auch die Angebote. Von März bis Juni werden aus diesem Grund an jedem ersten Mittwoch im Monat abwechselnd Friedhofsspaziergänge auf dem Alten Friedhof und Waldfriedhof angeboten. Starttermin:
1. März, Alter Friedhof.Dabei erfahren Interessierte Wissenswertes über die zahlreichen Grabarten und Bestattungsmöglichkeiten auf den Schweriner Friedhöfen. Treffpunkt sind die Haupteingänge der Friedhöfe. Der jeweils um 14.30 Uhr beginnende Rundgang dauert etwa anderthalb Stunden. Die Führung ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich. Alle Infos auch unter www.sds-schwerin.de.